9 Reisetipps, um Stress auf einem Japan-Skiurlaub zu vermeiden

Es ist kein Geheimnis, dass Japan und insbesondere die Nordinsel Hokkaido das beste Powder-Ziel der nördlichen Hemisphäre ist. Jeden Winter wird es mit über 15 Metern tiefem, trockenem, fluffigen Schnee gesegnet - in der Hochsaison im Januar und Februar fallen jeden zweiten Tag rund 30+cm Neuschnee.

Einfach ausgedrückt, wenn tiefer, unverspurter Schnee und malerische Natur mit schönen Silberscheinbuchen deine Vorstellung von Spaß trifft, dann gibt es wohl kein besseren Ort als in Japan. Aber Japan ist auch ein ziemlich seltsamer Ort. Es ist eine ganz andere Welt als Europa und Nordamerika und kann zudem manchmal verwirrend sein, besonders beim Reisen. Hier sind ein paar Tipps, die dir den Besuch etwas erleichtern.

1. In Japan brauchst du Bargeld

Obwohl Japan die Heimat von Technologie, Robotern und fortschrittlicher Elektronik ist, muss Japan noch lernen Kredit- und Debitkarten zu akzeptieren.

Alles läuft mit Bargeld, also stelle sicher, dass du immer genügend Yen bei dir hast! Es ist am besten, wenn du dir einen guten Batzen am Flughafen abhebst.

Falls dir unterwegs das Geld ausgeht, kannst du auch in die meisten 7-Eleven und Seicomart Convenience Stores/Tankstellen gehen, die haben auch Geldautomaten.

Ähm, wie ist der Wechselkurs? | ©Matt Clark

2. Nach dem Skifahren kannst du im Onsens entspannen

Ein Onsen ist eine natürliche japanische Quelle - in etwa wie ein Whirlpool, nur gesünder. Es gibt keinen besseren Weg, müde Muskeln nach einem langen Shredtag wiederzubeleben.

Aber die Regeln und die Etikette können ein wenig verwirrend sein. Erstens sind Kleidung und Badeshorts usw. verboten und Männer und Frauen haben getrennte Pools. Wenn du den Onsen betrittst, zieh deine Schuhe aus, dann ziehst du dich in den Umkleideräumen aus und verstaust deine Klamotten in den dafür vorgesehenen Schränken oder Körben.

Bevor du schlussendlich ins Wasser gehst, musst du dich gründlich abduschen. In der Regel mit Handbrausen mit winzigen kleinen Eimern oder Hockern zum Sitzen!

Wilder Onsen bei Furano | ©Matt Clark

3. Das japanische Essen

Japanisches Essen ist seltsam und wunderbar, aber im Allgemeinen gesund und lecker. Wenn du mit kleinem Budget unterwegs bist, ist Ramen allgegenwärtig, sättigend und schonend für deinen Geldbeutel.

Wenn du nicht aufs Geld achten musst, kannst du hier unglaubliche Meeresfrüchte genießen, vor allem in Hokkaido! Besonders beliebt sind Hokkaido King Crab, Ghengis Khan (Hammelfleisch, das man sich mit einem Kohlenbecken auf dem Tisch zubereitet!) und natürlich frisches Sushi.

Auf dem Berg ist Katsu Curry die beste Wahl - schmeckt wie Wiener Schnitzel in lockiger Sauce mit Reis. Leider ist es nicht ungewöhnlich, dass Menüs nur in japanischem Kanji erhältlich sind, sodass sich die Bestellung ein wenig wie ein Glücksspiel anfühlen kann!

Beachte auch, dass Trinkgeld geben nicht die Regel ist und ein wenig tabu ist.

Dschingis kahn (mit zusätzlicher Krabbe!) | ©Matt Clark

Wenn du eher was snacken willst, dann geh am besten in einen der Convenience Stores! Im Gegensatz zu Europa und den Staaten ist die Qualität eigentlich wirklich sehr gut, und es gibt einige schmackhafte Leckereien - wie Reisdreiecke in Seetang eingewickelt und mit Fleischcurry gefüllt!

4. Du solltest ein paar Worte Japanisch für deinen Skiurlaub lernen

Japanisch ist eine unglaublich schwer zu erlernende Sprache und niemand erwartet, dass du dich fließend unterhalten kannst!

Außerhalb der wichtigsten Touristenfallen wie Niseko ist Englisch jedoch nicht immer so weit verbreitet, so dass es definitiv hilft, ein paar Worte parat zu haben! Hier sind ein paar Starter:

  • Hallo - Konnichiwa
  • Excuse me - Sumimasen
  • Bitte - Kudasai
  • Danke - Arigato
  • Wo ist die Toilette? - Toilet wa doca desu ka?
  • Cheers! - Kanpai!
Fühlst du dich glücklich, Punk? | ©Matt Clark

5. In Japan zieht man die Schuhe aus

In vielen japanischen Hotels und Restaurants gehört es zu den guten Manieren, die Schuhe bei der Ankunft auszuziehen - man sagt, wenn es eine Holztreppe gibt, dann zieh die Schuhe aus!

An vielen Orten gibt es Hausschuhe (und dann extra Toilettenschuhe) am Eingang, aber stelle sicher, dass du immer saubere Socken trägst!

6. Welche Kleidung brauchst du für einen Japan-Skiurlaub?

Japan kann WIRKLICH kalt werden, was teilweise zur hervorragenden Qualität des Schnees beiträgt. Häufige Schneestürme verwüsteten die Berge und Temperaturen von -20°C und darunter sind keine Seltenheit. Zieh dir was Passendes an!

Daunen- oder Fleece-Mittelschichten unter deiner Shelljacke/Hose, hochwertige Basisschichten und vor allem eine guten Low-light Goggle! In den Hauptpowdermonaten kannst du wochenlang shredden, ohne die Sonne einmal zu sehen…

Manchmal schneit es auch ;-) | ©Matt Clark

7. Welche Skier und Snowboards packst du ein?

Sei nicht schüchtern und nimm deine üblichen Mittelbreiten oder All Mountain Skier mit - beim Skifahren in Japan geht es ganz klar nur um eine Sache und zwar um: Powder!

Hier gibts es einfach so viel Powder, man kann sagen, je breiter die Latten desto besser! Im Allgemeinen solltest du etwas mitnehmen, das mindestens 120 mm breit ist (für Skier) mit viel Rocker und einem ziemlich weichen Flex, um das spielerische Gelände optimal zu nutzen.

Mach dir keine Sorgen um die Pisten, denn aufgrund der phänomenalen Schneequalität sind sie immer weich und griffig - in Japan gibt es einfach kein Eis!

Im Allgemeinen musst du in Japan nicht hiken oder touren, um die weiße Ware zu bekommen. Aber es kann schön sein, die Möglichkeit zu haben, eine kleine Tour zu gehen oder einfach mal in diesen verlockend aussehenden Hang zu queren.

Ja, das ist ein 2,3 Meter langes Snowboard in der Asahidake-Bahn. Und ja, es hat funktioniert! | ©Matt Clark

Es lohnt sich also, eine Tourenausrüstung mitzubringen. Und wenn du keine Tour gehen willst, erleichtert dir das Equipment den Weg zu den weltberühmten Lawinenschutzanlagen, die du bestimmt aus unzähligen Skifilmen kennst.

8. Bring eine Stirnlampe mit

Ein eher ungewöhnliches Accessoire für die meisten Skitouren. Aber in Japan ist eine Stirnlampe unverzichtbar! Japan ist der unbestrittene König des Nachtskifahrens und die Stirnlampe ermöglicht es dir, frischen Pow und Offpiste auch bei Dunkelheit zu shredden!

Noch etwas zusätzliches Licht bekommst du, wenn du eine Skibrille mit Wechselgläsern hast, bzw. eine zweite mit Klarglas. So siehst du nachts um einiges besser.

Niseko's Pulverschnee bei Nacht | ©Matt Clark

9. Japan Touristen-Hotline

Das japanische Tourismusbüro ist in Betrieb und hilft dir in englischer Sprache. Solltest du wirklich mal feststecken und Hilfe benötigen, ruf sie unter 0120 444800 oder 0088 224800 an.