Surfurlaub mit einem Partner, der nicht surft

Surfen hat meine Beziehungen auf verschiedene Weise beeinflusst. In New York City zum Beispiel hatte ich Angst, von Manhattan nach Long Island zum Surfen zu fahren, nachdem ich den größten Teil meines Erwachsenenalters mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren war (und weil die New Yorker Fahrer mörderisch und die Fußgänger selbstmörderisch sind).

Mein damaliger Freund, der wusste, wie viel ich surfen wollte, stand um 4:00 Uhr morgens mit mir auf, coachte mich während der Fahrt zum Strand, wartete auf einer kalten Bank, während ich mich im Wasser austobte, und coachte mich dann wieder während der Fahrt zurück in die Stadt. Er hat das so lange gemacht, bis ich mich wohl genug fühlte, um alleine loszugehen.

Foto: Richard Kotch

Kann Surfen die Beziehung belasten?

Aber dann war ich auch in Beziehungen, die sich teilweise wegen des Surfens auflösten. Zum Beispiel eskalierte der Vorwurf "Surfen ist dir wichtiger als ich" zu einem heftigen Streit, meine männlichen Surfbuddies wurden zu einem heiklen Thema, oder wir konnten uns nicht auf einen Wohnort einigen, weil ich in der Nähe eines Surfspots sein musste.

Ich verstehe, dass, wenn man nicht surft, es hart sein kann, mit einem Surfer zusammen zu sein. Surfen ist eine einzigartige Sucht. Im Gegensatz zu CrossFit, Videospielen oder sogar Heroin schlägt Surfen unerwartet zu.

Für den nicht-surfenden Partner scheint es wahrscheinlich so, als ob du eine Affäre mit einem launischen und anspruchsvollen Liebhaber namens Ocean hat. Er oder sie fühlt sich vielleicht so:

Wenn das Meer ruft, lässt dein Partner dich, deine Kinder und all deine sorgfältig ausgearbeiteten Pläne fallen, nur um Zeit im Wasser verbringen zu können. Sie lassen dich wochenlang alleine zurück, nur damit sie auf flachen Riffen, an abgelegenen Orten, ohne Handyempfang surfen können.

Und du hast keine Ahnung, ob ihre Gesichter oder andere Körperteile noch intakt sind. Sie verletzen sich ständig und dann - gerade wenn sie die Möglichkeit haben, etwas Quality Time mit dir zu verbringen - sind sie unerträglich mürrisch, jammernd und weinerlich, weil sie in den Klauen der Surfsucht stecken.

Foto: Richard Kotch

Urlaub von Surfern mit Nicht-Surfern

Vor allem gemeinsame Urlaube können ein fruchtbarer Nährboden für Spannungen in der Beziehung zwischen Surfern und Nicht-Surfern sein. Die häufigsten Streitursachen sind dann die Surfzeit vs. Gemeinsame Quality Time, oder das vorzeitige Beenden einer epischen Session bei perfekten Bedingungen, nur weil der nicht-surfende Partner am Strand angepisst warten muss.

Und der Klassiker: der nicht-surfende Partner beschwert sich, dass er nicht schlafen kann, weil sich der Dawn-Patroller in der Morgendämmerung um 5 Uhr seine Zähne zu laut putzt!

Vielleicht hast du das Glück, einen nicht-surfenden Partner zu haben, der gerne Fotos oder Videos macht, während du surfst. Jemand, der dir automatisch ein Bier gibt und anfängt, deine Schultern zu massieren, wenn du wieder am Strand bist und es ihm auch nichts ausmacht, für den Rest des Tages nur Surf-Fachsimpeln zuhören zu müssen. Wenn du in einer Beziehung mit solch einem Partner bist, dann sollte es dir egal sein, ob ihre/seine Mutter verrückt ist, oder ob sie/er einen merkwürdig langen Zehnagel hat oder nicht abspült… Häng alles daran, dass diese Beziehung bestehen bleibt!

Für den Rest von uns bleibt nur Hoffnung. Natürlich, wenn du erwartest, täglich 12 Stunden zu surfen, während du mit deinem nicht-surfenden Partner im Urlaub bist, dann liegt die unvermeidliche Trennung bei rund 100%. Solange ihr beide vernünftige Menschen seid, gibt es jedoch viele erstaunliche Surfdestinationen, wo beide Partner den Urlaub ihres Lebens verbringen können - frei von Kompromissen, die zu Ressentiments führen.

Auf den Malediven Surfen mit anderen Aktivitäten kombinieren

Persönlich würde ich meinen nächsten Paarurlaub auf den Malediven buchen. Erstens, weil die Malediven absolut atemberaubend sind und niemand, der bei klarem Verstand ist, ein Problem damit hätte, ein paar Tage lang das perfekt blaue Wasser und den blendend weißen Sand mit einem Mai Tai (oder fünf) in einem privaten Pool mit Blick aufs Meer zu genießen! Dein Partner würde wahrscheinlich nicht einmal bemerken, dass du zum Surfen gegangen bist.

Zweitens haben viele Resorts auf den Malediven ein Sammelsurium an Non-Surf-Aktivitäten im Angebot. Es ist einfach fantastisch, dass Unterkünfte wie das Niyama Private Islands und Six Senses Laamu ihre hauseigenen Meeresbiologen haben, die coral-gardening fördern und dich über das lokale Meeresleben und die Naturschutzmaßnahmen aufklären.

Schildkröten-Schutz-Zentrum im Six Senses Laamu

Tauchen, Schnorcheln, Angeln, Yoga, Delfin-Watching, Fitnessstudios, Bibliotheken, Weltklasse-Spas, Kinos und Zeitungen aus der ganzen Welt sind an Orten wie diesen erhältlich, um deinen Partner bei Laune zu halten, während du auf sauberen, mehr oder weniger transparenten, Wellen surfst.

Einige dieser Aktivitäten sind so cool, dass du vielleicht selbst überlegst, eine oder zwei Surf-Sessions sausen zu lassen, nur damit du auch daran teilnehmen kannst!

Und es ist auch nunmal so, dass es, solange es Dinge zu unternehmen gibt, auch tatsächlich schön sein kann, einige Zeit getrennt im Urlaub zu verbringen.

So habt ihr die Möglichkeit, euren eigenen Interessen nachzugehen und euch gegenseitig zu vermissen. Dann schmeckt der „Wiedersehens-Drink“ beim Sunset-Candle-Light-Dinner auch gleich viel besser und ihr könnt euch gegenseitig spannende Geschichten des erlebten Tags erzählen. Sei es über das köstliche Lunch, das dein Partner beim Local-Kochkurs zubereitet hat, oder wie du nach einem kleinen Wipeout mit einem Seeigel im Fuss wieder aufgetaucht bist.

Die besten Urlaube bieten etwas für jeden

Denk daran, ob er/sie es zugibt oder nicht, dein Surfen ist wahrscheinlich eines der Dinge, die dein Partner an dir liebt.

Yoga im Six Senses Laamu

Menschen, die ihrer Leidenschaft nachgehen, sind sexy - vor allem, wenn diese Leidenschaft so schwierig ist und dich so fit hält wie das Surfen. Und wenn so bist wie ich, surfst du für deine geistige und emotionale Gesundheit genauso viel wie für deine körperliche Fitness. Und ein glücklicheres du macht das Leben deines Partners sicherlich auch einfacher.

Ich habe festgestellt, dass das Surfen Beziehungsdramen verursacht, meistens, wenn sich der nicht-surfende Partner gelangweilt / allein oder vernachlässigt fühlt. Und das ist etwas, das man bei der Planung eines gemeinsamen Urlaubs unbedingt im Hinterkopf behalten sollte.

Es ist so lohnenswert UND auch möglich, einen Urlaub zu planen, in dem sich dein Partner tatsächlich darauf freut, dass du surfen gehst, damit er sein Ding machen kann, bevor ihr euch zu einem Nachmittagsabenteuer oder auf eine Kokosnuss (mit Schuss) trefft. So schläfst du nachts besser, bist surf-befriedigt und vielleicht auch etwas angeschwippst und… in den Armen deines Partners.

Die Vorbereitung für die perfekte Surf / Non-Surf Urlaubskombination ist, mit ein wenig Hilfe, ganz einfach! Schaut euch unsere Auswahl an perfekten Urlaubsorten an, die Wellen, Lächeln und Kompromisslosigkeit kombinieren - garantiert!