Die 5 besten Surfspots für Solo-Traveler

Du hast alle deine Freunde angerufen und dir alle ihre Ausreden gehört. Du hast ihnen eine Liste von Resorts, coolen Surfcamp-Angeboten und Unmengen an Surf-Charter-Instagram-Feeds per Mail geschickt, aber keine Reaktion. Deine Emotionen machen eine Achterbahnfahrt - von angepisst zu was auch immer und zurück zu angepisst. Aber dann geht dir ein gar nicht mal so abwegiger Gedanke durch den Kopf... Was ist, wenn ich alleine gehe?

Wenn deine Bucket-List wieder mal etwas Aufmerksamkeit vertragen könnte, warte nicht darauf, bis dir deine Freunde dabei helfen, deine Bucket-List Surftrips durchzuziehen.

Foto: Just Surf Villa Maldives

1. Die Malediven eignen sich auch für Alleinreisende

Ich bin sicher, dass du weißt, dass es auf den Malediven einige der besten Wellen der Welt gibt, aber was du (noch) nicht weißt ist, wie schön die kristallklaren blauen Tubes tatsächlich sind, die du bisher von Bildern kennst.

Wenn du deine erste Welle catchst, kannst du dich neben der Tatsache, dass du gerade eine Welle surfst, auch über die atemberaubende Unterwasserwelt freuen. Denn das Wasser ist so klar, dass du beim Surfen wie durch einen Glasboden schaust, der dir einen Einblick auf den fischreichen Meeresboden gibt. Und das Beste ist, du kannst es immer und immer wiederholen, mit einem fetten Grinsen im Gesicht.

Blue Star Surf Charters, Malediven

Ein Solo-Trip auf die Malediven ist eine gute Wahl. Die tropische Inselgruppe steht auf den meisten To-do-Surf-Listen. Hier kann man immer surfen und gerade als Solo-Trailer findest du hier sehr schnell Gleichgesinnte aus aller Welt.

Mit Surfbooten kommst du jeden Tag zu den besten Wellen der Malediven. Sie machen unvergleichlich viel Spaß und sind für jeden Surfer so etwas wie ein Muss! Blue Star ist ein Charterboat, das quasi für den Solo-Traveler gemacht wurde; es wird als schwimmendes Hotel bezeichnet, es ist perfekt für Einzelpersonen und Gruppen, und das hop-on / hop-off Prinzip ist möglich, wann immer es dir passt.

Landratten empfehle ich für ihre Malediven-Reise die Just Surf Villa. Hier erwarten dich erstklassige Annehmlichkeiten, Yoga, freundliches Personal und eine perfekte Location - direkt vor der berühmten Righthander „Jailbreaks“. Die Atmosphäre ist super gechillt, die Crew ist unglaublich freundlich, und du wirst die Insel nur zu einem lokalen Surftrip mit einem der hauseigenen Boatcharter verlassen wollen.

Auf den Malediven gibt es viele Möglichkeiten, um Surfer mit Flexibilität zu begeistern - einer der Vorteile von Alleinreisenden.

2. Alleine zum Surfen nach Bali reisen

Das erste Mal, als ich in die Solo-Travel-Domäne flog, lief das in etwa so ab:

Ich buchte mir einen Flug nach Bali, habe mir ein Auto gemietet, meinen Quiver in den Kofferraum gepackt und bin durch die abgefahrenen Straßen des Landes getuckert, immer auf der Suche nach Wellen. Und ich habe welche gefunden! Duckdiven neben ein paar Schildkröten in Canggu und mein erster gestandener Aerial in Balangan und 4 ft Barrels in Uluwatu. Bali hat mir alles gegeben, was ich wollte! Ich habe haufenweise neue Leute aus aller Welt kennengelernt und wenn ich nur an meinen Homebreak von Perth City denke, dann läuft es mir ganz kalt den Rücken hinunter.

Auch wenn es sich um eine kleine Insel handelt, kann eine Reise alleine seinen Tribut fordern, und du wirst irgendwann etwas Gesellschaft wollen. Daher empfehle ich dir, das schon bei der Buchung deiner Unterkunft zu berücksichtigen.

Ein Lapoint Surf Camp hatte ich zum ersten Mal, ein Jahr zuvor, in Sri Lanka gesehen - wahnsinnig gute Stimmung und die Crew sorgte dafür, dass wir jeden Tag mega Peaks fanden. Als ich dann herausfand, dass es auf Bali ebenfalls ein Lapoint Camp gibt, habe ich natürlich sofort zugeschlagen. Es liegt in Canggu, das als Hotspot für entspannte Surfer gilt, die nichts anderes als eine gute Zeit im und außerhalb dem Wasser haben wollen.

Bali ist aus so vielen Gründen eines der bekanntesten Surfziele: Surfen, Party und die unvermeidliche Flut von Geschichten, die du mit nach Hause nehmen wirst. Die meisten mieten sich einen Roller oder Auto, um auf ihrem Solo-Trip von A nach B zu kommen, aber tu dir bitte selbst einen Gefallen und fahr vorsichtig. Ein Unfall kann schneller passieren, als du glaubst.

3. Solo-Travel nach Portugal

Portugal war im 15. und 16. Jahrhundert eine der größten Seefahrer-Nationen der Welt, aber heute sind es die Gezeiten, die Portugal fest im Griff haben. Fast 12 Millionen Menschen kommen jedes Jahr nach Portugal und viele wegen des verdammt beeindruckenden Abschnitts aus Sand und Wellen. Ericeira ist einer von Europas Surf-Hotspots. Früher wurde hier der Quicksilver Pro ausgetragen, einer der Lieblings-Contests vieler der größten Surfer der Welt. Das wellenreiche Gebiet ist mit Peaks durchzogen, die allerdings mit Wellen aus dem ganzen Land konkurrieren. Der beste Rat für Solo-Traveler, die nach Portugal reisen wollen, ist, sich in Ericeira in eine beliebte Unterkunft wie dem Chill In Ericeira einzubuchen.

Bleib für ein paar Tage hier, um die Verschmelzung von Surf-Ambiente und pulsierender portugiesischer Kultur zu erleben - wenn die Vielfalt der Wellen dich nicht zum Verweilen bringt, dann vielleicht die offenen Bars, die traditionelle Live-Musik oder die Diskotheken am Meer.

Für jeden Alleinreisenden, der nach Portugal kommt, ist ein Abstecher nach Supertubos ein Muss. Die Weltklasse-Welle ist für Surfer „the Place to be“, da der Sandboden wunderbar geformte Barrels produziert. Aber was noch nicht so bekannt ist, ist, dass das Surf-Mekka an weitere Top-Strände grenzt, die auch ordentlich ballern können. Hier werden immer wieder neue Wellen entdeckt, da die versteckten Peaks nach und nach erkundet werden. Also mach die Leinen los und mach dich auf einen Trip ins nahegelegene Molhe Leste, Baleal, Lagide und Pico da Mota.

4. Partykultur in Costa Rica

Wenn du in San Jose landest, ist das erste, was du tun willst, die Großstadt zu verlassen. Als ich 2015 am International Airport ankam, lag mein Fokus einzig und allein auf dem blauen Wasser an der Küste Costa Ricas.

Als ich in der Ankunftshalle kurz auf die Toilette musste, fragte ich zwei englischsprachige Reisende, ob sie kurz auf mein Gepäck aufpassen können. Es stellte sich heraus, dass diese zwei Dudes meine Surf-Buddies für die nächsten Wochen wurden. Einer von ihnen war ein Surf-Fotograf im Auftrag von Red Bull; zum Glück war ich alleine unterwegs und hatte niemanden, der auf mein Gepäck aufpassen konnte, denn so habe ich mich mit den idealen Surfbegleitern kurzgeschlossen.

Taxi + Bus + Taxi = 6 Stunden Fahrt, was sich aber mit sieben Tage Pump-Surf an der Küste von Manzanillo de Cobano definitiv gelohnt hat. Die Wellen hier sind heftig, ähnlich wie die Partykultur, die in der Regel ein entscheidendes Kriterium für jeden Solo-Traveler ist.

Surfen mit Blue Surf Sanctuary in Costa Rica

Das Zopilote Surf Camp wurde mir von einem Freund vorgeschlagen, der die Bedürfnisse eines Solo-Travelers mehr als versteht: Hängematten, Miniramp zum Skaten, Slacklines und Bars mit Blick auf ein glitzerndes Meer.

Das Beste von allem ist die leidenschaftliche Surfkultur bei Zopilote's, die die Gäste für einen täglichen Surftrip zu versteckten oder gut besuchten Spots aus dem Bett drängt.

Pura Vida ist der lokale Fachjargon für „Hi“ und „Bye", ist buchstäblich übersetzt aber ein perfekter Slogan für Manzanillo - pures Leben.

Lass dich in Costa Rica treiben! Foto: Zopilote Surf Camp

5. Marokko für Alleinreisende mit Lust auf Abenteuer

Marokko hat einen ungewöhnlichen Touch, der Reisende mit einer besonderen Vorliebe anspricht: Der Liebe zum Abenteuer.

Für viele Surfer bleibt die nördlichste Spitze Afrikas für immer auf der Wunschliste. Aber die, die nicht auf die Gesellschaft ihrer Freunde angewiesen sind, können sich hier einen Traum erfüllen. Ich habe in Marokko an vielen Surfspots gesurft und jeder einzelne hat etwas ganz Besonders.

Die Bay in Imsouane liefert wahnsinnige Rides von bis zu 600 Meter; ihr Nachbar Cathedral Point ist Weltklasse und hat, seit ihrer Entdeckung vor 50 Jahren, vielen Surfern ihre ersten Barrels geschenkt.

Boilers in Tiguert zeigt dir jedes Mal, wenn du deinen Take-off machst, ein Stück Geschichte. Denn hier schaut ein Stück eines Schiffswracks aus dem Wasser heraus. Und dann gibt es noch Taghazout. Eine der spaßigsten Wellen der Gegend, die bei vielen Surfern aus aller Welt einen legendären Status hat - so wie die Stadt selbst, bei den Besuchern dieses besonderen Teils Afrikas.

Wenn deine Freunde deinen Anruf nicht entgegennehmen oder einfach keinen Bock haben, einen dringend benötigten Surftrip zu buchen, bleib nicht auch zu Hause - mach es allein! Du wirst es nicht bereuen.

Photo: Surf Maroc